Möge der Bessere gewinnen!

Die Tribute von Panem: Gefährliche Liebe  - Sylke Hachmeister, Peter Klöss, Suzanne  Collins
Inhalt:
Möge der Bessere gewinnen!
 
Während Katniss und Peeta noch in ganz Panem als das tragische Liebespaar gefeiert werden, droht den beiden bereits neue Gefahr. Denn Katniss ist mittlerweile zu einem Symbol des Widerstands geworden, der sich in einzelnen Distrikten erhebt, und das kann das Kapitol nicht dulden. Verzweifelt versucht sie, ihre Familie und vor allem Gale vor der Gewalt der Regierung zu schützen. Doch da sind auch noch ihre verwirrenden Gefühle für Peeta, die sich einfach nicht leugnen lassen. Und dann geschieht das Unfassbare! Katniss und Peeta müssen zurück in die Arena und diesmal wird es nur einen Überlebenden geben können ...
 
Meine Meinung:
Tja, so schnell kann's gehen. Ich musste den 2. Band einfach direkt anschließen - und war damit genauso schnell durch wie mit dem 1. Leider muss ich sagen, dass ich mit diesem Band so meine Schwierigkeiten hatte ... 
War ich bei "Tödliche Spiele" direkt in der Geschichte gefangen, hatte ich diesmal irgendwie so meine Probleme rein zu kommen. Mir ging das alles viel zu schnell, dass Katniss jetzt die Feindin aller ist, gedrängt wird auf "heile Welt" zu machen und Peeta sogar zu heiraten. Sicher macht das irgendwo Sinn, dennoch hat mich das ziemlich gestört. Und dazu auch noch Katniss' hin und her zwischen Gale und Peeta. Gut, das mag daran liegen, dass ich Gale irgendwie nicht mag. Zumindest nicht als Katniss' Partner. Als Freund ist er toll und sein Versprechen sich um ihre Familie zu kümmern macht ihn sehr sympathisch. Allerdings stehe ich eher auf Peetas Seite und der Arme tut mir einfach nur unglaublich leid.
 
Nach etwa einem Drittel des Buches war ich dann aber wieder ganz in der Geschichte drin und musste, als es wieder in die Arena ging, sogar fast ein bisschen weinen. 
Besser als im ersten Buch gefiel mir auf jeden Fall die Arena. Da Suzanne Collins am Ende ihrer Kapitel oft kleine "Cliffhanger" einbaut - die einen fast nötigen weiterzulesen - ist man im ersten Moment verwirrt und fragt sich, was es mit dem Bild, das Katniss schildert, als sie in die Arena kommt, wohl auf sich hat. Doch dann geht es weiter und man findet sich wieder inmitten einer Welt wider, die so bildreich beschrieben wird, dass man fast denkt man sei mittendrin.
Und nicht nur die Darstellung, auch die Idee hinter der Arena finde ich sehr gelungen - wenn auch sehr grausam.
 
Sehr interessant ist natürlich auch das Zusammenspiel zwischen den einzelnen Charakteren. Während man im ersten Buch noch genau wusste, wer Feind war und wer Freund, verschwimmen die Grenzen zwischen den beiden Seiten hier. Immer wieder fragt grübelt man über die Motive der einzelnen Personen nach und kann sich so sehr gut in Katniss hineinversetzen, die zwischen Ver- und Misstrauen schwankt und irgendwann nicht mehr weiß, was sie glauben kann/soll und was nicht.
 
Fazit:
Auch der zweite Band der Trilogie konnte mich insgesamt überzeugen, wenn ich auch anfänglich einige Schwierigkeiten hatte und diese natürlich auch einen Eindruck hinterlassen haben. 
Ein Buch voller Emotionen und Bilder, das die Fantasie anregt und einen (irgendwann) auch fest in seinen Griff nimmt - mit einem fiesen Ende, das mich direkt zum dritten Band hat greifen lassen.
Insgesamt 4 von 5 Sternen!